Weiter ins Mittelmeer
Wegen der Corona-Situation mussten wir im Hafen bleiben, so hies es zumindest von Seiten der Marinabetreiber. Irgendwann waren verschiedene Gerüchte im Umlauf. Angeblich sollen
Boote, die nicht den Heimathafen Lagos haben, problemlos den Hafen verlassen dürfen. Na ja, es stellte sich dann heraus, dass zum Spass segeln nicht erlaubt war, dies fiel unter
sportliche Aktivitäten, die eingeschränkt waren. Reisen mit einem Boot war aber möglich, wäre vermutlich schon lange möglich gewesen. So haben dann Mitte April plötzlich etliche Boote den Hafen
Lagos verlassen (können). Das habe ich dann auch gemacht und bin der Küste entlang Richtung Mittelmeer gesegelt.
Wie der Grenzübertritt nach Spanien mit einem eigenen Boot abläuft (unter Coronabedingungen) schien niemand zu wissen. Schlussendlich sah das so aus: Portugal verlassen, in Spanien
in den nächsten Hafen rein, fertig. Kein Mensch interessierte es, woher ich komme. Nach einem familienbedingten Rückflug in die Schweiz fuhr ich dann der Küste entlang immer Richtung Osten. Ich habe
die geschichtlich interessante Cadiz besucht, einen Abstecher nach Jerez gemacht und bin schadlos an den Orcas vorbeigesegelt. Nach dem Passieren des Felsens von Gibraltar war ich
dann im Mittelmeer. Eigendlich wollte ich mit dem Schiff in Gibraltar anlegen. Da aber die Marinas voll oder (angeblich) wegen Bauarbeiten nicht im Betrieb waren, habe ich mit dem spanischen
Hafen La Linea vorlieb genommen.
21.08.2021 Baschi