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Überwintern in Lagos

Nach einem Zwischenhalt in Sines, dem Geburtsort von Vasco da Gama, bin ich weiter Richtung Süden gesegelt. Vorbei ging es am Cap Sao Vicente, dem südwestlichsten Zipfel Portugals nach Lagos. Lagos gehört zur Algarve. Die Stadt war lange Zeit einer der Augangspunkte für Entdeckungsfahrten entlang der afrikanischer Küste und rund Kap der guten Hoffnung nach Indien. Später lief dann auch ein beachtlicher Teil des Überseehandels Portugals über diesen Hafen. Leider gehörte auch der Skalvenhandel dazu, wovon der heute noch erhaltene Sklavenmarkt zeugt.
In der Marina de Lagos, bin ich dann bis Anfangs April geblieben. Ich habe dort den Winter verbracht und auf wärmeres Wetter gewarten. Dazu kammen einige Arbeiten am Boot und auch ein paar Ergänzungen an Einrichtung und Ausrüstung, wie Beiboot oder Solarzellen.
Grundsätzlich kann ja auch im Winter gesegelt werden. Allerdings werden die Nächte auch im Süden von Portgal recht kühl. In diesem Winter war es besonders kalt, zumindest für lokale Verhältnisse. Zwei oder drei Mal zeigte das Thermometer am Morgen nur noch 5° oder weniger an. Das Boot isoliert schlecht, es gibt keine spezielle Isolierschicht, was aber nachträglich eingebaut werden könnte. So waren die Themperaturen am Morgen ein paar Mal trotz kleinem Heizlüfter teilweise nur um 10°. Dies ist für das Wohlbefinden nicht so toll und es besteht durch die feuchte Luft auch die Gefahr von Schimmelpilz. Diese Gefahr wäre vor Anker noch grösser, weil mein Heizlüfter nur mit Landstrom läuft.
In diesem Winter kam noch die spezielle Situation rund um den Virus dazu. D. h. dass die Häfen in Portugal zum Teil geschlossen waren, ebendies war auch in Spanien der Fall.

28.04.2021 Baschi